Am 28. Juli 1986 wurde Berndt Koberstein zusammen mit zwei weiteren internationalen Aufbauhelfern und drei Nicaraguanern von der Contra ermordet. Berndt Koberstein war als Aufbauhelfer in Wiwili, einer Kleinstadt im Norden Nicaraguas, wo er eine Wasserleitung baute, die die Einwohner der Stadt Wiwili mit Trinkwasser versorgen sollte.
Preisträger des Berndt-Koberstein-Preises 2016 ist das Miethäuser-Syndikat. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird 2016 zum fünften Mal vergeben und erinnert an den 1986 von der Contra in Nicaragua ermordeten Aufbauhelfer Berndt Koberstein.
Mit ihrer Entscheidung würdigt die Jury des Berndt-Koberstein-Preises den kontinuierlichen großen Beitrag des Mietshäuser-Syndikats zum dauerhaften Erhalt von bezahlbaren Mietwohnungen. „In einer Zeit, in der Wohnungsknappheit und galoppierende Mietpreissteigerungen das Grundrecht auf Wohnen immer stärker beeinträchtigen, ist das Wirken des Miethäuser-Syndikats wertvoller denn je“, so die Jury. Besondere Würdigung findet die Tatsache, dass das Konzept des Mietshäuser-Syndikats einen Großteil der Verantwortung und Entscheidungskompetenz in die Hand von Hausgemeinschaften legt. „So entsteht verantwortliches und solidarisches Miteinander-Wohnen“, so Jury-Mitglied Bernd Obrecht.
Die Laudatio für das Mietshäuser-Syndikat wird Martin Wiedemann, Chef des Kulturprogramms des Vorderhaus, halten.
Für die musikalische Begleitung sorgt die Gruppe „Meeting Waters“.
Die Verleihung des Berndt-Koberstein-Preises 2016 findet am Dienstag, den 3. Mai 2016 um 19.30 Uhr im „Weinschlösschen“ (Wilhelmstr./Ecke Schnewlinstr.) in Freiburg statt.