Auf der großen Friedensdemonstration am 3. Oktober in Berlin wurde der „Berliner Appell“ gegen die Stationierung von US-Raketen in Deutschland vorgestellt. Zu den Erstunterzeichnern gehören Aktive der Friedensbewegung wie Willi von Ooyen, Gewerkschafter wie Jürgen Peters (IG Metall), Bundestagsabgeordnete wie Gesine Lötzsch („Die Linke“), Kirchenvertreter wie Margot Käßmann, Künstlerinnen und Künstler wie Tino Eisbrenner und auch der Vorsitzende der DKP, Patrik Köbele. Der Appell „Gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt“ kann online und auf Sammellisten unterzeichnet werden. Wir veröffentlichen ihn im Folgenden im Wortlaut:
„Wir leben im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. An dieser Weggabelung stehen wir für eine friedliche und solidarische Welt der Gemeinsamen Sicherheit, Solidarität und Nachhaltigkeit für alle Menschen.
Wir sagen Nein zur Aufstellung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland.
Die geplanten Hyperschallraketen Dark Eagle steigern die Spannungen und sind insbesondere für Deutschland eine Gefahr, zum Ziel eines Präventivangriffs zu werden. Überdies fördern die geringen Vorwarnzeiten das Risiko von Fehlreaktionen.
Die Stationierung wurde ohne jede öffentliche und parlamentarische Diskussion entschieden. Abrüstungsverhandlungen sind nicht vorgesehen. Wir bleiben dabei, Konflikte und Rivalitäten nicht militärisch zu lösen, sondern alles zu tun, Kriege zu vermeiden oder zu beenden. Dieser Aufgabe darf sich niemand entziehen.“