Berlin kauft Atombomber

Nach der historischen Aufrüstungsrede von Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 27. Februar im Deutschen Bundestag geht es nun an die Umsetzung. Geld spielt bekanntlich keine Rolle mehr. Am Montag verkündete Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) den Kauf von bis zu 35 US-Tarnkappenjets vom Typ F-35, um die Tornado-Flotte der Bundeswehr zu ersetzen. Für die Beschaffung spielte laut Lambrecht nicht zuletzt die „Nukleare Teilhabe“ eine Rolle. Sie beinhaltet, dass Bundeswehrpiloten im Fall des Falles die in Büchel lagernden US-Atombomben an ihr Ziel bringen und abwerfen. Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz nannte den Gegner: „Auf Putins Aggression kann es aus meiner Sicht nur eine Antwort geben – und das ist Geschlossenheit in der NATO und glaubwürdige Abschreckung.“ Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP, warnte am Dienstag, hier gehe es um weit mehr als neue Bomber: „Das sind die Flugzeuge, die die Atomwaffen aus Büchel nach Russland tragen sollen. Das ist der deutsche Griff nach Atomwaffen, den die Ampel-Koalition unter Scholz durchziehen will. Dafür nutzt sie den Krieg in der Ukraine.“

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Berlin kauft Atombomber", UZ vom 18. März 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Auto.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit