Vor dem an diesem Freitag und Samstag stattfindenden G20-Gipfel in Argentinien bereitet sich Buenos Aires auf Massenproteste und Polizeigewalt vor. Der argentinische Senator Miguel Angel Pichetto, ein Peronist, kritisierte den angeblichen Mangel an Gewalt gegen Fußballfans bei Ausschreitungen anlässlich des Finalspiels der Copa Libertadores wenige Tage vor dem G20-Gipfel. Pinchetto macht linke „Eliten“dafür verantwortlich, dass es der Polizei nicht erlaubt sei, Menschen zu schlagen. Damit setzte er den Ton, der gegen die G20-Proteste angeschlagen werden soll.
Dass massive Proteste während des zweitägigen Gipfels zu erwarten sind, ist vor allem auf die desaströse soziale Lage in Argentinien zurückzuführen. Im Jahr der argentinischen G20-Präsidentschaft befindet sich das Land in der Krise. Allein 2017 sind 30 000 Arbeitsplätze vernichtet worden, wie der „Deutschlandfunk“ berichtet. Die Inflation erreicht fast 40 Prozent pro Jahr, in den Vorstädten rund um Buenos Aires werden Fabriken geschlossen.
Die argentinische Regierung hat den Internationalen Währungsfonds ins Boot geholt. Der IWF ist für den letzten großen Staatsbankrott 2001 mitverantwortlich. Auch das dürfte die Proteste befeuern.