Beim Autobauer Mercedes sowie beim Pharma- und Chemiekonzern Merck wird erwartet, dass sie in diesem Jahr stärker wachsen als erwartet. Die Deutsche Bank verzeichnet Milliardengewinne, Henkel und der Aromenhersteller Symrise korrigieren ihre Umsatzprognose nach oben. Krise? Der „Mehrzahl der Unternehmen“ gehe es „bemerkenswert gut“, wird Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Ernst & Young (EY) in Deutschland, von der Nachrichtenagentur dpa zitiert. In der Summe sei der Umsatz der Dax-Konzerne nach Daten der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft um 13,7 Prozent auf fast 450 Milliarden Euro gestiegen.
Bislang gelinge es vielen Unternehmen, die steigenden Material-, Logistik- und Energiepreise weiterzureichen. Die hohe Inflation bremst zwar den Konsum, dieser wird in Deutschland aber seit Jahrzehnten kurzgehalten, weil die Löhne auch bei niedriger Inflation nahezu stagnierten. Deutsche Unternehmen profitieren vor allem vom Export – und vom niedrigen Euro. Trotzdem sieht EY-Manager Ahlers das „ernstzunehmende Risiko eines Nachfrageeinbruchs“.