In den USA begann am 18. Juni das erste Schadenersatz-Verfahren in Sachen „Glyphosat“. Der 46-jährige DeWayne Johnson hatte die Klage eingereicht. Der Familienvater leidet am Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), einer bestimmten Form des Lymphdrüsen-Krebses, und macht das Herbizid dafür verantwortlich, das er in seinem früheren Beruf als Platzwart häufig einsetzen musste.
Mit dieser juristischen Auseinandersetzung startet in den Vereinigten Staaten eine wahre Prozesslawine. Losgetreten hatte diese die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation mit ihrer Einstufung von Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“. Daraufhin zogen in den Vereinigten Staaten über 4 000 NHL-Patientinnen und Patienten, die in Kontakt mit der Agro-Chemikalie gekommen waren, vor Gericht.
Die Klagen richteten sich ursprünglich gegen Monsanto, gehen nun aber auf den Bayer-Konzern als neuen Besitzer des US-amerikanischen Unternehmens über.