Am 16. und 17. April führten die DGB-Jugend und die VVN-BdA Essen eine Bildungsfahrt anlässlich des 71. Jahrestages der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald durch. Der Besuch des Konzentrationslagers wurde von Nachfahren ehemaliger Buchenwaldhäftlinge begleitet. Sie erklärten nicht nur die Struktur und die unmenschliche Funktion des Lagers, sondern ergänzten sie durch persönliche bewegende Berichte ihrer Väter.
Im Rahmen des Projektes „1 000 Buchen für Buchenwald“ des Lebenshilfe-Werks Weimar/Apolda wurde ein Baum zur Erinnerung an den Essener Widerstandskämpfer Theo Gaudig gepflanzt. Die Winterlinde wurde von der Stadt Essen gestiftet.
Der Jugendbildungsreferent des DGB, Jan Mrosek, würdigte in seiner persönlichen Ansprache ebenso wie der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen in seinem schriftlichen Grußwort das Lebenswerk von Theo Gaudig, der dafür schon im Jahr 2002 mit der Ehrenplakette der Stadt Essen ausgezeichnet worden war.
Theo Gaudig war ein unermüdlicher Zeitzeuge, der – ganz besonders in Essen – in Schulen und bei Veranstaltungen über seinen Widerstand gegen das Naziregime, über seine langjährige Haft in Rumänien und Buchenwald, seine Befreiung, seine Erlebnisse sprach und sich stets „gegen das Vergessen“ einsetzte. Sein lebenslanger Einsatz hatte immer das Ziel: „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“