Die Außenminister von Estland, Lettland und Litauen haben sich bei einem gemeinsamen Besuch in den USA für eine weitere Stärkung der „NATO-Ostflanke“ gegen Russland ausgesprochen. Die drei Minister der Baltenstaaten ersuchten Washington darum, die multinationalen NATO-Bataillone in ihren Ländern durch Luft- und Seestreitkräfte zu verstärken. Darüber sei nach Angaben des litauischen Außenministers Linas Linkevicius bei einem Treffen mit USA-Präsident Donald Trumps Sicherheitsberater John Bolton diskutiert worden. Sie hätten ebenfalls den Wunsch nach mehr Unterstützung bei der als „Schwachstelle“ geltenden Luftabwehr vorgebracht.
Die NATO hatte im Juli 2016 unter dem Vorwand „wachsender Spannungen mit Russland“ die Stationierung von je etwa 1 000 Soldaten in den drei baltischen Staaten und Polen beschlossen. Die Regierungen in Tallinn, Riga und Vilnius möchten gerne noch mehr „Rückendeckung“ für ihre aggressive Position gegen Russland und wollen dies auf dem NATO-Gipfel im Juli in Brüssel auch deutlich machen.