Außenminister Sigmar Gabriel holt in dieser Woche seinen wegen einer Erkrankung abgesagten Antrittsbesuch im Baltikum nach. Der Vizekanzler war am späten Dienstagnachmittag in die estnische Hauptstadt Tallinn geflogen, danach stand ein Besuch in Lettland und in Litauen auf dem Programm, wo er laut Plan deutsche Soldaten heimsuchte.
Die Bundeswehr führt in Litauen im Zuge der verstärkten NATO-Präsenz in Osteuropa ein multinationales Bataillon an. Die NATO behauptet, die baltischen Staaten und Polen fühlten sich bedroht von Russland.
Bei den Besuchen gehe es darum, Solidarität auszudrücken, sagte der Sprecher Gabriels. Ein weiteres Thema sei „die Bekämpfung systematischer Desinformationsversuche, der Umgang mit Fake News aus Russland“.
Nach dem Baltikum-Besuch reist Gabriel zu den politischen Freunden Deutschlands in die Ukraine. Dort wollte er unter anderen Außenminister Pawel Klimkin und Präsident Petro Poroschenko treffen.