Im August 1944 landeten Dr. Harry Zweig und sein dreijähriger Sohn Stefan Jerzy Zweig im Viehwaggon auf dem Ettersberg bei Weimar. Jerzy wurde vom illegalen Internationalen Lagerkomitee im KZ Buchenwald versteckt und gerettet. Heute behaupten manche Medien, das Kind sei nicht durch die Kommunistische Partei gerettet worden, sondern gegen sie. Willi Bleicher, KPO-Mitglied und nach der Befreiung vom Faschismus herausragender IG-Metall-Gewerkschaftsführer, hat sich unter Ausnutzung seiner Funktion als „Roter Kapo“ durch die Rettung des dreijährigen Jungen einen unsterblichen Namen gemacht. Die KPD stand von Anfang an im Zentrum des Buchenwalder Widerstandes. Der Sozialdemokrat Benedikt Kautsky, Sohn von Karl Kautsky: „Es handelte sich fast ausschließlich um Kommunisten, die in Buchenwald in vorbildlicher internationaler Solidarität allen Antifaschisten ohne Unterschied der Partei, Nation oder Konfession ihre Hilfe zuteilwerden ließen.“
Karl Wastl aus Bremen-Nord, als kommunistischer Widerstandskämpfer fünf Jahre im KZ Sachsenhausen inhaftiert, rettete mit seinen Genossen das Leben von sowjetischen Rotarmisten; sie teilten ihre kargen Brotkrumen mit ihnen, damit diese nicht verhungern. Schließlich wurde er von Einheiten der Roten Armee, der polnischen Armee befreit. Die Ausladung von Vertretern Russlands von Gedenkveranstaltungen ist ein Skandal! Von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek stammt folgendes Zitat: „Wir können im neuen Deutschland nicht dulden, dass es da Rote Kapos, Kommunisten, Sozialisten aller Richtungen und Schattierungen gibt, die Menschen gerettet haben.“ Karl Wastl musste 18 Jahre auf Entschädigungszahlungen warten, erst kurz vor seinem Tod 1963 erhielt er Wiedergutmachung für insgesamt sieben Jahre Sachsenhausen und Mauthausen.