Am 10. September startete am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) die „große Pflegeberuf-Kampagne“ der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, der Behörde für Schule und Berufsbildung sowie von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Mit Plakaten und Social-Media-Videos sollen junge Menschen für eine Pflegeausbildung gewonnen und das „Image des Berufs“ verbessert werden. Das Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus kritisierte diese Kampagne als reine Augenwischerei. „Anstatt die Arbeitsbedingungen real zu verbessern, wird die Situation in den Einrichtungen schön gezeichnet“, empört sich Nina Geier, Pflegekraft in einem Hamburger Krankenhaus.
Krankenpfleger Kai Pütz ergänzt: „Wir leiden nicht am Image, sondern an miserablen Bedingungen, die Politiker und Krankenhausleitungen seit Jahren verursachen. Das Problem ist nicht, dass es zu wenig Pflegekräfte gäbe, sondern eine Flucht aus dem Beruf.“
Bündnissprecher Axel Hopfmann erläuterte, dass von den etwa 400 000 aus dem Beruf geflüchteten Pflegekräften rund 48 Prozent bereit seien zurückzukehren, wenn die Personalausstattung und die Arbeitsbedingungen erträglich gestaltet werden.“