Uns – zwei Familien in einer Doppelhaushälfte – trifft die Gasumlage – ohne Steuern – mit 900 Euro. Zusammen mit der Erhöhung des Gaspreises müssen wir mit mehr als der Verdoppelung und etwa 5.000 Euro im Jahr für Heizen und Warmwasser rechnen. Wird die Umlage versteuert, kommen noch einmal 180 Euro drauf.
Richtig, diese Zwangsabgabe ist eine Riesensauerei. Aber wichtiger ist die Erkenntnis, dass sie Bestandteil des Klassenkampfs von oben ist. Ein Karikaturist stellte eine richtige Frage: „Bekommen wir das Geld zurück, wenn die Konzerne wieder Milliardengewinne machen?“ Man kann auch fragen – und das ist immer noch nicht antikapitalistisch: Wenn das Geld, das uns genommen wird, direkt an die Konzerne fließt, gehören die dann uns? Wer gibt schon gerne Geld aus, ohne etwas dafür zu bekommen?
Die Ampel, allen voran Robert Habeck, bemüht weiter die Lüge, dass der Russe an allem schuld sei. Sie muss entkräftet werden. Zwei einfache Fragen helfen: Warum explodierten die Preise bereits 2021? Und warum verweigert man die Inbetriebnahme von Nord Stream 2? Die Pipeline enthält Milliarden Kubikmeter Gas, die „unsere“ Speicher mühelos füllen könnten.
Die Antwort ist, weil alles der NATO-Politik gegen China und Russland und Kapitalinteressen untergeordnet wird. Dafür werden Sanktionen gegen Russland verhängt, dafür werden Konzerne gerettet, dafür sollen wir bluten.
Nein zu Sanktionen – Nord Stream 2 sofort in Betrieb nehmen – Nein zur Zwangsabgabe auf Gas zur Rettung von Konzernen! Aufwachen und Aufstehen ist angesagt, Kapital und Regierung haben einen Wutwinter verdient. Er ist nur erfolgversprechend, wenn er sich auch gegen beide und ihr System richtet.