Hamburg: Geschafft!
Am vergangenen Freitag teilte das Landeswahlamt Hamburg mit, dass dort für die Kandidatur der DKP 1312 gültige Unterstützungsunterschriften vorliegen. Die Hamburger DKP freut sich: „1282 wären notwendig gewesen. Wir haben es also definitiv geschafft! Insgesamt haben wir in Hamburg 1520 Unterschriften gesammelt. Ein paar ‚Nachzügler’ treffen immer noch ein.“
NRW: Haben es gepackt
Die beiden NRW-Bezirke (Rheinland + Ruhr-Westfalen) haben die Aufgabe, die Kandidatur der Partei im Bundesland abzusichern, erfolgreich gepackt. „Wir haben bereits jetzt über 2400 gültige Unterstützerunterschriften gesammelt, die bereits beglaubigt sind, und es werden noch immer weitere aus den Kreisen und Gruppen eingesammelt“, so Michael Gerber vom gemeinsamen Wahlkampfteam.
In der Fußgängerzone der Stadt Brandenburg und am Hauptbahnhof in Potsdam sammelten wir beide Hannoveraner (die Kandidatur in Niedersachsen ist schon fast gesichert) Unterstützungsunterschriften für das Bundesland Brandenburg.
„Sind Sie wahlberechtigte BrandenburgerIn? … „Ja, warum?“ … „weil … (und wir zeigen das Formular mit dem Amtsstempel) … die Wahlbehörde will von kleinen Parteien, bevor diese zum Bundestag kandidieren dürfen, 2 000 Unterschriften von Wahlberechtigten aus Brandenburg – auch wir, die DKP, die Kommunisten, müssen erst sammeln.“
Und wenn dann nicht gleich die Ablehnung kommt, beginnt das Gespräch über die Ziele der DKP: Das Sofortprogramm, das im Kapitalismus erfüllt werden kann, wenn die Massen dafür eintreten. Oft kommt dann auch die Frage „Warum tut ihr Euch denn nicht mit den ‚Linken’ zusammen?“ … „Doch, wir tun uns mit ihnen zusammen, in den Aktionen für Frieden und Abrüstung oder gegen die Einschränkung demokratischer Rechte. Aber die Kommunistische Partei hat den Kompass Marxismus, den die Partei ‚Die Linke’ immer mehr aufgegeben hat. Die ‚Linke“ lässt daher kein gutes Haar am realen Sozialismus. Und ohne diese Erfahrung, eben auch sehr gute, kann es keinen neuen Anlauf zum Sozialismus geben, den wir wollen und den wir brauchen. Es geht nicht allein um Stimmen für‘s Parlament, es geht vor allem um die Köpfe, damit sich in den Straßen und Betrieben etwas bewegt.“
So viele gute Gespräche, die das Unterschriftensammeln bewirkt, gibt es sonst nie an unseren Infoständen. Die Frage um die Unterstützungsunterschrift ist der beste Einstieg auch für weiterführende Gespräche. Diese motivieren uns und lassen die ablehnenden Äußerungen von Passanten in den Hintergrund treten. Bei nur flüchtigen Gesprächen geben wir den Flyer „Drei gute Gründe für die Kommunisten“ mit – bei intensiveren Gesprächen den „Roten Brandenburger“, der ausgezeichnet über die Motive der 10 Brandenburger DirektkandidatInnen für die DKP zu kandidieren informiert. In vier Einsätzen konnten wir 150 Unterschriften für die Landesliste Brandenburg sammeln, etwas darunter die für die Direktkandidaten. Die Zusammenarbeit mit den Genossen vor Ort war gut und es war ein sehr fruchtbarer Austausch.
Auf dem Boden der DDR erlebten wir die Besonderheit, dass gerade ältere Menschen bei diesen Gesprächen mit uns Kommunisten sich zu ihrem Leben in der DDR bekennen. Und junge Menschen sind oft ganz unbefangen, haben von der DKP noch kaum etwas gehört, sind aufgeschlossen; manche wollen Kontakt mit der Partei. Sogar ein Paar, das sich zur AfD bekennt, will es noch einmal überlegen und eine Angestellte im Kirchenbereich will von der DKP Brandenburg zum Gedankenaustausch eingeladen werden. „Ich freue mich, dass es euch gibt“, äußert ein junger Arbeiter und unterschreibt ebenso wie die von der ‚Linken’ enttäuschte Passantin.
Einige Brandenburger geben uns ihre Mobilnummer für den Kontakt mit der Partei. Es passt gut, dass wir sie auch auf den 1. Juli orientieren können, wenn der DKP-Vorsitzende Patrik Köbele in Potsdam mit den BürgerInnen diskutieren wird.