la vita continua
Bejarano & Microphone Mafia
Sonntag, 21. Mai, Beginn 19 Uhr, Einlass 18 Uhr
Preis: 9,90 Euro VVK/12,00 Euro AK/Erm. 8,00 Euro
Im „Jubez“ in Karlsruhe, Großer Saal
Für den 3. Juni hat die Nazi-Szene angekündigt, einen Aufmarsch zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ in Karlsruhe-Durlach durchzuführen. Esther Bejarano wird gemeinsam mit ihrem Sohn und den Rappern der Microphone Mafia am 21. Mai in Karlsruhe auftreten, um für die Gegenproteste zu mobilisieren. Ab 19 Uhr werden die Künstler Lieder ihrer beiden Alben „La Vita Continua“ und „per la vita!“ im „Jubez“ auf der Bühne präsentieren. Zusätzlich wird die jüdische Musikerin Esther Bejarano aus ihrem 2013 im Laika-Verlag erschienenen Buch „Erinnerungen – Vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Rap-Band gegen Rechts“ lesen und aus ihren Erfahrungen in der NS-Zeit berichten.
Seit mehr als fünf Jahren tritt die Familie Bejarano gemeinsam mit der Kölner Rap-Gruppe Microphone Mafia auf, die schon seit mittlerweile zwanzig Jahren ihre Erfahrungen mit Rassismus als sogenannte „Jugendliche mit Migrationshintergrund“ in ihren Musikstücken verarbeitet. Microphone Mafia setzt auf konsequent gehaltvolle Texte, mit Sinn und Verstand getextet.
Das Programm motiviert mit kraftvollen antifaschistischen Liedern sich jedem aufkeimenden Faschismus und den aktiven Nazis in den Weg zu stellen.
Außerdem hat der Fan-Dachverband des Karlsruher SC dazu aufgerufen, sich an den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch zu beteiligen. In einer Pressemitteilung heißt es: „Als offizieller Fan-Dachverband des Karlsruher SC mit rund 3 000 Mitgliedern stehen wir für eine bunte und lautstarke Gegengerade. (…) Unter dem Motto ‚Blau-Weiß statt Braun‘ rufen wir unsere Mitglieder, Sympathisanten und alle die blau-weiß im Herzen tragen dazu auf, gemeinsam mit uns ein Zeichen gegen Rassismus, Menschenfeindlichkeit und gegen Nazis zu setzen“.
Über 130 Organisationen, Gewerkschaften, Parteien, Vereine und Gruppen rufen bisher dazu auf, den Naziaufmarsch zu verhindern. Außerdem haben sich über 10 000 Karlsruher Bürgerinnen und Bürger an einer Petition zur Verhinderung des Aufmarsches beteiligt.