Auf dem Trockenen

Die „Bäderallianz Deutschland“, in der neben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Sport- und Betreiberverbände zusammengeschlossen sind, schätzt den kurzfristigen Investitionsbedarf bei öffentlichen Schwimmbädern auf 4,5 Milliarden Euro, langfristig seien 14 bis 15 Milliarden notwendig.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beziffert den Investitionsrückstand der Kommunen auf rund 138 Milliarden Euro. Schulgebäude und Straßen sind die größten Einzelposten. Der Erhalt von Schwimmbädern hat für viele Städte und Gemeinden keine Priorität. Daher fordert die DLRG einen „Goldenen Plan“ wie Ende der 1950er-Jahre in der BRD. Damals waren sich Bund, Länder und Kommunen einig, dass es im Hinblick auf Olympische Spiele an Sportstätten, insbesondere an Schwimmbädern, mangelte.

Privatisierung sei dafür keine Alternative: „Schwimmbäder sind Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge. Natürlich können sie auch als Privater ein Schwimmbad betreiben, aber sie machen nur Verlust. Auf jede Karte legen wir etwa zehn Euro drauf. Das heißt, ein normales Schwimmbad kann man nicht mit Gewinn bewirtschaften. Und deswegen ist das auch eine öffentliche Aufgabe“, bekräftigte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den Vorstoß der DLRG.

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"Auf dem Trockenen", UZ vom 13. Dezember 2019



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