Die Attac AG ArbeitFairTeilen hat eine Presseerklärung zum Vorstoß für die Verlängerung von Arbeitszeiten durch die Arbeitergeber herausgegeben. Darin heißt es:
„Die Arbeitgeber wollen eine Verlängerung der täglichen Arbeitszeit über 8 Stunden hinaus ermöglichen. Dazu soll das Arbeitszeitgesetzes revidiert werden, statt des 8-Stunden-Tages soll eine wöchentliche Höchstarbeitszeit festgelegt werden. Der 8-Stunden-Tag ist eine sozialpolitische, ökonomische und kulturelle Errungenschaft, die vor fast 100 Jahren im Ergebnis der Novemberrevolution in Deutschland Gesetzeskraft erlangte.
(…) In Deutschland und in Europa grassiert nach wie vor millionenfache Erwerbslosigkeit. Die Verlängerung der Arbeitszeit würde dem Abbau der Erwerbslosigkeit massiv entgegenwirken.
Die Digitalisierung vieler Produktions- und Dienstleistungsbereiche wird weitere Erwerbsarbeit überflüssig machen. Die gesundheitlichen Belastungen durch überlange Arbeit wirken sich bereits massiv negativ auf Gesellschaft und Wirtschaft aus. (…)
Attac wird die gewerkschaftlichen und politischen Initiativen zur Verkürzung der Arbeitszeit unterstützen und mit eigenen Forderungen und Aktionen vorantreiben. Margareta Steinrücke von der Attac-Gruppe ArbeitFairTeilen verweist in diesem Zusammenhang auf die europäische Debatte, auf die Projekte zur Arbeitszeitverkürzung in Frankreich, in Schweden und einigen anderen Ländern sowie die Veröffentlichung der Professoren Massarrat und Bontrup zur Möglichkeit der 30-Stunden-Woche, auf den Entwurf eines „Gesetzes zur Beschäftigungsförderung durch Arbeitsumverteilung“ des Bremer Forum für Arbeit und die deutliche Position von Frau Professor Allmendinger vom Wissenschaftszentrum in Berlin.“