Gegen die Stimmen der Arbeitnehmer hat der Aufsichtsrat der Südzucker AG am 25. Februar 2019 beschlossen, die Zuckerwerke in Brottewitz (Elbe-Elster-Kreis) und Warburg (Kreis Höxter) zu schließen. 160 hochqualifizierte und gute Arbeitsplätze werden damit direkt vernichtet.
Als „zu schnell und zu früh“ hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), diese Entscheidung bezeichnet. Scharf kritisiert hat der NGG-Vize, dass sich der Vorstand der Südzucker AG keine Zeit für die Entwicklung alternativer Konzepte genommen habe. Adjan erwartet von der Politik, namentlich von Bundesministerin Julia Klöckner, dass schnell gehandelt und die NGG an der vom Landwirtschaftsministerium angekündigten Zucker-Expertenkommission beteiligt werde und bemängelt, dass die deutsche Zuckerindustrie, Rübenbauern und die Beschäftigten durch eine völlig verkorkste Agrarpolitik der Bundesregierung und Nichteinhaltung von Absprachen auf EU-Ebene in die aktuelle Schieflage gebracht worden sind.