Die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ hat wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Strafanzeige gegen den israelischen Premierminister Yair Lapid und den Verteidigungsminister Benjamin Gantz erstattet. Es geht um Verbrechen, die unter der Führung von Lapid und Gantz im August dieses Jahres in Gaza begangen wurden.
Bei der „Operation Breaking Dawn“ wurde Gaza vom 5. bis zum 8. August intensiv bombardiert, dabei handelte es sich um einen angeblichen Präventivschlag, der ohne konkrete Bedrohung erfolgte. Während Lapid behauptete, sein Volk verteidigt zu haben, kündigte Gantz an, es werde „falls nötig auch in Zukunft weitere Präventivschläge geben“, ob die Gefahr von Chan Yunes (in Gaza) oder Teheran ausginge – ein Zeichen dafür, dass die israelische Führung angesichts der westlichen Atomverhandlungen mit dem Iran durch das Töten palästinensischer Kinder Stärke zeigen wollte.
Unter den 38 mehrheitlich zivilen Opfern waren 18 Kinder und vier Frauen. Manche von ihnen starben sofort, andere erlagen Tage später ihren Verletzungen. Von den 360 Verletzten waren nahezu zwei Drittel zweifelsfrei Zivilisten: 151 Kinder, 58 Frauen und 19 ältere Menschen.