Letzte Woche in Berlin: Die Frühschicht des Siemens-Dynamowerks protestiert gegen die Pläne der Unternehmensleitung, vor allem in der Antriebssparte, in Deutschland Personal abbauen zu wollen. Davon ist neben Standorten in Nürnberg, Ruhstorf, Bad Neustadt auch das Dynamowerk in Berlin betroffen. Insgesamt sollen weltweit 2500, in Deutschland 2000 und im Dynamowerk in Berlin rund 30 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren.
Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin: „Nach Gasturbinenwerk und Schaltwerk soll jetzt auch das Dynamowerk Stellen abbauen. Das ist der falsche Weg. Wir brauchen Konzepte, um die Zukunft und die Arbeitsplätze zu sichern. Wir werden nicht akzeptieren, dass wieder einmal die Beschäftigten das Betriebsrisiko tragen sollen.“
Das Berliner Dynamowerk produziert große elektrische Antriebsmaschinen, maßgeschneiderte Spezialantriebe für Schiffe, für Walzwerke oder Gasverflüssigung. Darüber hinaus ist Berlin Entwicklungsstandort für Windkraft sowie für den Bau von Prototypen und kleineren Industrie-Generatoren. Als „Lead Factory“ innerhalb des Siemenskonzerns werden hier besondere technische Anforderungen im Bereich der Antriebstechnik gelöst. Hier arbeiten rund 800 Beschäftigte, davon 350 als Facharbeiter und Facharbeiterinnen im gewerblichen Bereich, 100 Ingenieure und Ingenieurinnen sowie über 200 Techniker und Technikerinnen, kaufmännische oder technische Spezialisten und Spezialistinnen sowie viele Auszubildende.