20 Jahre führte Deutschland Krieg in Afghanistan, den Antrag zum Kriegseintritt stellte damals die rot-grüne Bundesregierung. Der Deutsche Bundestag stimmte darüber am 16. November und 22. Dezember 2001 ab.
Der damalige Landesvorsitzende der VVN-BdA NRW, Jupp Angenfort, schrieb am 7. November 2001 den folgenden Brief an die Abgeordneten aller Fraktionen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
schon über einen Monat werden Bomben auf Afghanistan geworfen. Sogar Streubomben, die vom Völkerrecht geächtet sind, werden eingesetzt. Jeden Tag werden unschuldige Menschen getötet.
Hunderttausende Afghanen – Frauen, Kinder, alte Menschen – sind auf der Flucht vor den Bomben. Sie sind nur unzureichend gekleidet. Sie hungern. Und der strenge Winter steht vor der Tür.
Das alles hat mit dem Kampf gegen den Terrorismus nichts zu tun.
Es geht den herrschenden Kreisen der USA um den Ausbau ihrer Weltmachtstellung. Es geht um neue Militärstützpunkte, um Bodenschätze, zum Beispiel um Erdöl. Schon deuten einige amerikanische Politiker an, dass dem Krieg gegen Afghanistan ein Krieg gegen den Irak folgen könnte.
Nun sollen auch noch deutsche Soldaten in den Krieg geschickt werden. Sie sollen zu all dem Schrecken Beihilfe leisten, sollen dafür ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren.
Machen Sie das nicht mit! Lehnen Sie das ab!
Mit freundlichen Grüßen
Josef Angenfort