Im koreanischen Grenzort Panmunjom trafen am Dienstag erstmals seit zwei Jahren offizielle Delegationen von Nord- und Südkorea zusammen, um Gespräche zu führen. Vor Beginn hatte Nordkorea bereits eine militärische Telefonleitung an der Grenze wieder freigeschaltet. Hauptthema der Gespräche sollte die Teilnahme einer nordkoreanischen Delegation an den olympischen Winterspielen in Südkorea sein. Diese wird jedoch durch die Sanktionen gegen Nordkorea verkompliziert. So kann keine Anreise mit der nordkoreanischen Fluggesellschaft Air Koryo erfolgen, auch die Hotelunterbringung gestaltet sich schwierig. Auch eine finanzielle Unterstützung der Teilnahme, zum Beispiel durch das Internationale Olympische Komitee, ist aufgrund der Sanktionen nicht möglich. Südkorea erwägt, die Sanktionen für die Teilnahme einer nordkoreanischen Delegation kurzfristig auszusetzen und schlug vor, dass beide Teams bei der Eröffnungs- und Abschlussfeier unter gemeinsamer Fahne einlaufen.
„Ich bin hierhergekommen mit der Hoffnung, dass beide Koreas aufrichtig und vertrauensvoll miteinander sprechen“, so der Leiter der nordkoreanischen Delegation und Vorsitzende des koreanischen Komitees für die friedliche Wiedervereinigung, Ri Son-gwon, zum Beginn der Gespräche. Nordkorea hatte den Wunsch geäußert, die Gespräche live im Fernsehen zu übertragen, dem wollte Südkorea jedoch nicht entsprechen.