In der CSU geht offensichtlich die Angst um, dass Seehofer den eigenen Wahlkampf weiter mit Attacken auf die Bundeskanzlerin „begleitet“. In der CSU ist man wohl schon seit geraumer Zeit damit unzufrieden. Vor der jüngsten Sitzung des CSU-Vorstands am Montag hatte Seehofer sich mehr oder weniger im Scherz darüber beklagt, dass er „an allem schuld“ sein solle. Dem „Münchner Merkur“ zufolge sagte er: „Ich bin an dem schwedischen Wahlergebnis ursächlich, ich bin in Hessen ursächlich, ich bin für alles ursächlich.“ Es liege „auf der Hand, was damit beabsichtigt ist“.
An der Pressekonferenz nach der Vorstandssitzung am Montag nahm Seehofer nicht teil, er hatte die Sitzung vorzeitig verlassen. Ministerpräsident Söder erklärte gegenüber den Medien, „die zentrale Frage“ in den verbleibenden zwei Wochen bis zur Landtagswahl werde sein, „Bayern in den Fokus zu rücken und in Berlin nichts falsch zu machen“.