Das israelische Militär ist weiter im Süden und Westen der Stadt Gaza vorgerückt. In der Nacht zum Montag dieser Woche erreichte es das Hauptquartier der UNO-Flüchtlingsagentur UNRWA, das wegen des Kriegs geschlossen wurde. Die Streitkräfte hätten in dem Areal „Anti-Terror-Operationen eingeleitet“, teilte die Armee mit.
Nach palästinensischen Krankenhausangaben wurden dabei mindestens 15 Menschen getötet. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen, weil die Rettungskräfte wegen der Angriffe viele Wohngebiete nicht erreichen können.
Das israelische Militär war im Laufe des Gaza-Kriegs schon mehrfach in der Metropole im nördlichen Abschnitt des abgeriegelten Küstengebiets vorgegangen. Bewohner der betroffenen Viertel zeigten sich dennoch von dem nächtlichen Vorstoß schockiert. Nach Angaben eines dpa-Korrespondenten sprachen sie von einer „Nacht des Terrors“.
Bei einem Luftangriff auf eine Flüchtlingsunterkunft im mittleren Gazastreifen waren am Sonntag 16 Menschen getötet und 75 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde vom vergangenen Samstag wurden seit Oktober mindestens 38.098 Menschen im Gazastreifen getötet und weitere 87.705 verletzt.