Zum wiederholten Male wurden bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition im Jemen Zivilisten getötet. Nach Angaben aus Kreisen der sogenannten Huthi-Rebellen traf eine Rakete am Donnerstag in der westlichen Provinz Hudaida ein Fahrzeug mit flüchtenden Zivilisten und tötete 26 von ihnen. Dabei handele es sich laut einem Sprecher des jemenitischen Gesundheitsministeriums um 20 Kinder, fünf Frauen und den Fahrer. Anwohner bestätigten, dass alle Toten Zivilisten seien.
Seit mehr als drei Jahren bombardiert das Bündnis Ziele im Jemen und tötete Tausende Menschen, vor allem viele Zivilisten. Einer der schwersten Angriffe auf unbeteiligte Menschen hatte sich vor gut zwei Wochen ereignet, als bei einem Luftangriff auf einen Schulbus Dutzende Menschen starben. Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) waren 40 der mindestens 51 Todesopfer Kinder. Rund 80 weitere wurden verletzt. Das Militärbündnis rechtfertigte sich später mit verschiedenen Versionen: Zunächst hieß es, in dem Bus hätten sich Huthi-Rebellen aufgehalten. Später wurde erklärt, die Bomben hätten eigentlich Raketenwerfern der Aufständischen gegolten.