Zu Leserbrief „Bitte Argumente liefern“, UZ vom 16. August

Analyse der AfD ist nötig

Thomas Ewald, Nidderau

Christel Buchinger bezieht sich auf Ulrich Sander, dem sie vorwirft, dass er nicht liefert. Er trage kein Argument dafür vor, dass die AfD „faschistisch“ sei. – Verfügt die AfD über paramilitärische Strukturen vergleichbar der SA? Verfolgt sie ihre politischen Gegner mörderisch? Gibt es gegen Gegner gerichtete „Straßengewalt“? Bekämpft sie militant die Organisationen der Arbeiterbewegung? Ist die AfD im historischen Sinne „antisemitisch“? Die Klärung solcher Fragen ist wichtig, wenn die Linke eine wirksame „antifaschistische“ Strategie entwickeln möchte.

Die AfD vertritt rechts-bürgerlich-reaktionäre Inhalte mit Überlappungen zu Nazi-Positionen. Das macht sie aber noch nicht zu einer faschistischen Partei. Mit etwa 36.000 Mitgliedern ist sie keine Massenpartei. Außerdem wird sie jetzt schon von wichtigen Kapitalfraktionen politisch bekämpft. Kurios und auch erklärungsbedürftig für eine „faschistische“ Partei: die AfD will Frieden mit Russland. Wohingegen der historische Faschismus die Russen als „Untermenschen“ bekämpfte und ausrottete. Also her mit der Analyse!

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"Analyse der AfD ist nötig", UZ vom 23. August 2024



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