Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will bei einem viertägigen Besuch den baltischen Staaten „Solidarität und Unterstützung“ zusichern. Die Reise nach Estland, Lettland und Litauen von Dienstag bis Freitag sei auch eine „Verbeugung vor der baltischen Freiheitsbewegung“, hieß es aus dem Präsidialamt in Berlin. Das angespannte Verhältnis zu Russland und die unsichere internationale Lage dürften im Mittelpunkt der Gespräche in den EU- und NATO-Mitgliedstaaten stehen.
Nach Gesprächen in Tallinn, Riga und Vilnius trifft Steinmeier am Freitag zum Abschluss der Reise auch deutsche Soldaten auf dem litauischen Stützpunkt Rukla. Im Rahmen der Aufrüstung der NATO-Ostflanke hat das westliche Kriegsbündnis jeweils Bataillone von rund 1 000 Soldaten in die drei baltischen Staaten und nach Polen entsandt Die deutsche Bundeswehr hat dabei die Führungsrolle in Litauen übernommen, sie kommandiert dort mit rund 450 Soldaten einen multinationalen Gefechtsverband.
In Riga wird Steinmeier das „Lettische Okkupationsmuseum“ besuchen, das die mehr als 50 Jahre währende „Fremdherrschaft“ dokumentieren soll. Ob der Präsident auch der Opfer der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs gedenken wird, wurde bisher nicht bekannt gegeben.