Die US-Army in Dülmen nahm auf einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche mit großem Stab Stellung zu den Vorfällen um Mitarbeiter, die bei ihrer Arbeit für das Militär durch Cadmium geschädigt wurden (die UZ berichtete). Colonel Sean Kuester, neuer Garnisonschef, versicherte, es sei eigentlich gar nichts passiert, die Mitarbeiter hätten sich nicht an Schutzvorschriften gehalten, die in den gefahrstoffbelasteten Holzkisten gelegen hätten. Die Army hätte deren Blutwerte kontrolliert, alle lägen im Normbereich. Die Holzkisten mit dem Gefahrstoff seien stets sicher gelagert gewesen. Man bedauere, dass man die Medien und die Öffentlichkeit zu spät informiert habe. Eine Umweltgefährdung sei ausgeschlossen. Man habe Proben genommen.
„So weit, so gut“, so der Sprecher der Friedensfreunde Dülmen, Dr. Michael Stiels-Glenn. Man habe damit gerechnet, dass die Vorfälle heruntergespielt würden wie zu Beginn jedes Umweltskandals. Statt Angaben zu glauben, wenn die US-Army sogar Personal aus den Staaten einfliegen lässt, fordern die Friedensfreunde deshalb weiterhin eigene Untersuchungen durch deutsche Behörden.