Alles „Extremisten“

Am Dienstag haben Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der Präsident des „Bundesamtes für Verfassungsschutz“, Thomas Haldenwang, den „Verfassungsschutzbericht 2023“ vorgestellt. Erstmals beinhaltet dieser ein Sonderkapitel mit dem Titel „Auswirkungen des Nahostkonflikts und Antisemitismus“. Im Sinne der „Staatsräson“ werden hier Antisemitismus und Kritik an der israelischen Politik gleichgesetzt und als „verbindendes Element“ zwischen vermeintlichen „Extremisten“ von links, rechts und aus dem islamistischen Spektrum identifiziert. Neu ist auch die Aufführung der Klimaschutzorganisation „Ende Gelände“ als „linksextremistischer Verdachtsfall“. Bei der Vorstellung sprach sich Faeser erneut für Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien aus: „In diesen Fällen hat das Sicherheitsinteresse Deutschlands ganz klar die Priorität.“

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Alles „Extremisten“", UZ vom 21. Juni 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Baum.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit