Kuba auf dem Pressefest: Solidarität ist Feier und Arbeit

¡Alles ändern, was geändert werden muss!

Von Tobias Kriele

alles aendern was geaendert werden muss - ¡Alles ändern, was geändert werden muss! - Kuba, UZ-Pressefest 2016 - Im Bild

Seit vielen Pressefesten ist die Solidarität mit Kuba ein prägender Bestandteil des UZ-Pressefestes. Diese Solidarität hat ihr Haus, die Casa Cuba. Das Publikum nahm die Angebote mit Begeisterung an und zeigte sich besonders bei den Veranstaltungen zahlreich und kämpferisch.

Die AG Kuba beim Parteivorstand der DKP, die das Programm der Casa Cuba ausrichtet, hatte gute Vorarbeit geleistet und ambitionierte Beiträge organisiert. Die Casa Cuba ist größer, der Auftritt neu gestaltet worden, die Qualität des Angebotes wurde gesteigert und das politisch-kulturelle Programm war dieses Mal noch anspruchsvoller. Wir wollten sowohl den Geburtstag des großen Revolutionärs Fidel Castro feiern, der im August 90 Jahre alt wird, als auch einen Ausblick auf die Zukunft Kubas werfen.

Das Lebenswerk Fidels war in Form der Ausstellung „Fidel es Fidel“ von Roberto Chile  Bestandteil der Casa Cuba. Ein in der Ausstellung ausliegendes Gratulationsbuch füllte sich im Laufe des Wochenendes mit guten Wünschen von Besucherinnen und Besuchern.

Dass sich die Casa Cuba als Haus der gesamten Kuba-Solidarität etabliert hat, bestätigten die Grußworte auf der Veranstaltung am Freitag. In der Bewegung herrscht Übereinstimmung darüber, dass Solidarität mit Kuba bedeutet, den Sozialismus und die kubanische Kommunistische Partei gegen die Angriffe des Imperialismus zu unterstützen. Frank Schwitalla wies für das Netzwerk Cuba auf die Bedeutung der Einheit als Waffe nicht nur in Kuba, sondern ebenso in der BRD hin.

Die sich verändernden Beziehungen zwischen Kuba und den USA bergen Gefahren für Kuba, erweitern aber auch den Handlungsspielraum der progressiven Kräfte in den Vereinigten Staaten. Das erläuterten das Women‘s Press Collective aus New York und der kubanische Historiker Elíer Ramírez. René Mujica, der Botschafter Kubas in der BRD, nahm auf das Motto der Casa Cuba Bezug und sprach über das Potential des programmatischen Ansatzes „Ändern, was geändert werden muss“ für die Suche nach einem Sozialismus auf der Höhe unserer Zeit. Jorgito Jerez, kubanischer Journalist und bekannt aus dem Film „Die Kraft der Schwachen“, wurde für seine kürzliche Aufnahme in die KP Kubas gefeiert und erklärte seinen über 300 Zuhörern am Samstag, weshalb der Satz „Von der kubanischen Jugend ist nichts zu erwarten“ heute so falsch ist wie er 1953 war. Zusammen mit seiner durch ihre Selbstsicherheit als Revolutionärin beeindruckende Schwester Amanda bekam er Standing Ovations.

Einer der Höhepunkte war sicherlich der Reigen internationaler Grußbotschaften an Fidel Cas­tro aus Italien, der Schweiz, den USA, Venezuela und der BRD. Ein Brief von Jorgitos Mutter, in dem sie den Hochschulabschluss ihres Sohnes dem Comandante Fidel widmet, erzeugte im Publikum Gänsehautatmosphäre. Die 17-jährige Aktivistin der Casa Cuba, welche diesen Brief auf Deutsch verlas, bat übrigens tags darauf um Aufnahme in die DKP.

Das anspruchsvolle Kulturprogramm und wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Ein Highlight stellte hier die kubanische Nacht dar, in der Gerardo Alfonso und das Proyecto Son Batey den Saal in eine Tanzfläche verwandelten. Frank Viehweg und Quijote setzen der Casa Cuba am Sonntag mit revolutionärer Kultur vom Allerfeinsten die Krone auf. Abgerundet wurde das Musikprogramm durch Veranstaltungen im teilweise überfüllten Filmzelt.

Das revolutionäre Kuba zeigt uns, wie greifbar nah die geschichtlichen Prozesse im Widerspruch zwischen Sozialismus und Imperialismus sein können. Diese Welt ist veränderbar, diese Botschaft des Lebenswerkes von Fidel war in der Casa Cuba allgegenwärtig.

Wir hatten uns vorgenommen, einen Beitrag zu leisten, der das ganze Pressefest voranbringt, und erste Reaktionen deuten an, dass dies gelungen ist. 100 Casa-Cuba-Shirts waren innerhalb von 24 Stunden ausverkauft, die massenhafte spontane Enteignung von Materialien mit dem neuen Casa-Cuba-Logo haben wir mit großzügiger Rührung beobachtete. Die Casa Cuba und ihr gelebter Internationalismus gehört schließlich allen.

Ein Riesenlob an alle Helfer – es gibt schon unzählige Ideen für das nächste Mal.

Hasta siempre, comandante – Hasta 2018, Pressefest!

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"¡Alles ändern, was geändert werden muss!", UZ vom 8. Juli 2016



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