Kommenden Montag beginnt das größte Luftwaffen-Manöver der NATO-Geschichte auf europäischem Boden. Deutschland wird zur zentralen Drehscheibe für ein Szenario, in dem der Luftkrieg gegen Russland geprobt wird. Rund 10.000 Soldaten und 250 Militärflugzeuge werden im Einsatz sein, darunter auch atomwaffenfähige Tarnkappen-Flugzeuge. Das geht mit massiven Belastungen einher. Die Bevölkerung der betroffenen Gebiete muss mit Lärm, Umweltverschmutzung und Ausfällen im zivilen Flugverkehr rechnen. Das Manöver selbst birgt außerdem hohe Risiken. Übungsflüge bis an die Ostgrenzen des NATO-Gebietes sind geplant. Zugleich soll Russland nicht über den Verlauf des Manövers informiert werden. Die sonst üblichen Militärbeobachter, die bei ungewollten Konfrontationen für Entspannung sorgen könnten, wurden nicht eingeladen.
Wenn die NATO den Dritten Weltkrieg probt und in angespannten Zeiten provoziert, ist Widerstand notwendig!
Bereits an diesem Samstag (10. Juni) gibt es eine Friedensaktion vor dem Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover. Auftakt der Proteste sind eine Fahrraddemo ab Bahnhof Neustadt am Rübenberge und ein Schweigemarsch ab dem Bahnhof Poggenhagen, die jeweils um 10.30 Uhr starten. Die Kundgebung vor dem Fliegerhorst beginnt um 11.55 Uhr.
Am 12. Juni gibt es um 12 Uhr die Aktion „Schaut nach oben“ in Königs Wusterhausen (Bahnhofsvorplatz).
Die zentrale Protestkundgebung in Ostdeutschland findet am 17. Juni in Brandenburg an der Havel statt. Unter dem Motto „Keine Bomber über unseren Köpfen! Kein Werben fürs Sterben!“ wird dort gegen „Air Defender 23“ und den zeitgleich stattfindenden „Tag der Bundeswehr“ demonstriert. Die Kundgebung beginnt um 13 Uhr an der Alten Feuerwache (Franz-Ziegler-Straße 28, Brandenburg an der Havel). Als Hauptredner wird der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Christian Leye, erwartet. Die Moderation übernimmt Jutta Kausch-Henken. Neben vielen weiteren spannenden Redebeiträgen wird auch Musik von Tino Eisbrenner und Linda Kraenkova geboten. Organisiert wird die Kundgebung vom Bündnis für Frieden Brandenburg. Auch die DKP gehört zum Kreis der Unterstützer und ruft zur Teilnahme auf.
Weitere Informationen zum Protest in Brandenburg gibt es hier.
Zusätzliche Protest-Termine finden sich im Kalender des Netzwerks Friedenskooperative.