Unser Establishment kotzt bekanntlich eine Menge Pfeifen aus, und eine dieser Figuren bewarb sich um das Amt eines Stellvertretenden Bundestagspräsidenten: Alfred Glaser von der AfD. Nach Redaktionsschluss unserer gedruckten Ausgabe rasselte er zum dritten Mal durch.
Jetzt mögen sich beim geneigten Leser die Sympathien für Wolfgang Schäuble in Grenzen halten, aber muss man ihm deswegen gleich diese Figur als Stellvertreter wünschen?
Wie Schäuble kommt Glaser aus der CDU. 1997 wurde Glaser Stadtkämmerer in Frankfurt/Main. Seine Kompetenz bewies er, als er Jahr 2000 100 Millionen DM (heute 50 Millionen Euro) aus dem Eigentum der Stadt Frankfurt in einem Fonds anlegte, der in der Finanzkrise 2007 satt abschmierte. Dazu spekulierte er noch mit 100 Millionen DM aus der städtischen Zusatzversorgung der Bediensteten.
Mit dem ersten Deal machten die Frankfurter Bürger einen Verlust von neun Millionen Euro. In Glasers Augen waren dieser Pokereinsatz von 50 Millionen Euro „ein relativer Kleinbetrag“. Klar, war ja nicht seine Kohle.
Für wen sind denn diese Penner eine Alternative?