Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bund und Länder gemahnt, Konsequenzen aus den Ergebnissen des neuen „Bundesberichts Wissenschaftlicher Nachwuchs“ (BuWiN) zu ziehen. Zeitverträge mit kurzen Laufzeiten, Zwangsteilzeit mit unbezahlter Mehrarbeit, mangelnde Familienfreundlichkeit, Benachteiligung von Frauen – eine Ende der Misere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in der Qualifizierungsphase sind, sei nicht in Sicht. Bund und Länder müssen endlich wirksame Maßnahmen für Dauerstellen für Daueraufgaben, faire Beschäftigungsbedingungen und verlässliche Karrierewege ergreifen.
Alarmierend sei, dass der Anteil der befristeten Beschäftigungsverhältnisse beim „wissenschaftlichen Nachwuchs“ an Hochschulen mit 92 Prozent, bei den unter 35-Jährigen mit sogar 98 Prozent auf extrem hohem Niveau bleibe. Davon sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betroffen, die jünger als 45 Jahre sind und keine Professur haben.