Erste Aktionen des DGB zum „Zukunftsdialog“

Aktionswoche gegen Mietwucher

Von Ulf Immelt

Im Rahmen des „Zukunftsdialog“-Jahres hat der DGB vom 25. bis 29. März eine Aktionswoche mit bundesweit mehr als 200 Aktionen und Veranstaltungen zum Thema Wohnen und überteuerte Mieten durchgeführt. In über 200 Innenstädten und Fußgängerzonen waren „mobile Wohnzimmer“ aufbaut worden. In diese Wohnzimmer wurden Passantinnen und Passanten eingeladen, um mit ihnen darüber zu sprechen, was sie beim Thema Wohnen bewegt, ob hohe Mieten, steigende Nebenkosten oder Probleme mit Vermietern und Investoren. Um die Ergebnisse der Gespräche zu festzuhalten, gab es die Möglichkeit, Dialogkarten auszufüllen. Insbesondere in den Ballungszentren war die Resonanz sehr groß. Dies verwundert nicht, da dort bei mehr als 40 Prozent aller Mieterhaushalte die Mietbelastungsquote bei über 30 Prozent liegt.

Hinter dem Begriff Zukunftsdialog verbirgt sich das zentrale Projekt des DGB für die kommenden Jahre. Der Zukunftsdialog wurde von den Delegierten des DGB-Bundeskongress im Mai 2018 beschlossen. Ziel soll sein, so steht es im Antragstext, „gemeinsam über Wege für Deutschland und Europa zu diskutieren, die allen Menschen den Zugang zu guter und sicherer Arbeit sowie sozialer Sicherheit eröffnen und garantieren. Der Dialogprozess soll dazu beitragen, Optionen für eine sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Gestaltung der Transformation von Arbeitswelt, Wirtschaft und Gesellschaft aufzuzeigen. Der DGB will im Rahmen des Zukunftsdialogs in den in den kommenden Jahren mit den Menschen auf der Straße über die Themen sprechen, die diesen unter den Nägeln brennen. Es sollen gemeinsam mit den Betroffenen Antworten auf die Frage gefunden werden, wie gute Arbeit und ein gutes Leben verwirklicht werden kann. In weiteren Schritten will der DGB aus den Ergebnissen des Dialogs konkrete Ideen und Projekte für die Zukunft entwickeln.

Der Aktionswoche im März war eine Auftaktveranstaltung Anfang November 2018 in Berlin vorausgegangen. Hier diskutierten mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer über mögliche Themen. Hierzu gehörte neben neuen Arbeitszeitmodellen, prekärer Beschäftigung, Alterssicherung auch die Forderung nach bezahlbaren Mietwohnungen.

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"Aktionswoche gegen Mietwucher", UZ vom 18. April 2019



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