Rund 100 Beschäftigte der „Cars Technik & Logistik GmbH“ in Wiedemar (Nordsachsen) folgten am 22. November dem Aufruf der IG Metall erneut zu einem Warnstreik und einer Demonstration. Nachdem es am 22. Oktober zum ersten Warnstreik gekommen war, trafen sich Geschäftsleitung und IG Metall am 20. November erneut zu Verhandlungen, die ergebnislos unterbrochen wurden. Sie erhöhten damit den Druck auf die schon Monate dauernden Verhandlungen über die Tarifbindung bei der Tochter der Daimler AG.
Im Unterschied zum Mutterkonzern, der Daimler AG, gibt es bei Cars keine Tarifbindung. Seit Monaten finden Gespräche mit der Geschäftsleitung über ein langfristiges Gesamtpaket aus Entgelt, Sonderzahlungen und Arbeitszeit statt, was sich an den Tarifverträgen des Kfz-Handwerks Sachsen orientiert.
„Wir kämpfen für eine Tarifbindung vom Entgelt bis hin zu den Arbeitszeiten. 72 Prozent der IG-Metall-Mitglieder im Betrieb haben im September erneut bekräftigt, dass die 40 Stundenwoche im Tarifvertrag fallen muss. Das ist ein klares Signal für uns und den Arbeitgeber“, sagte Bernd Kruppa, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.
Bei Cars in Wiedemar arbeiten rund 220 Männer und Frauen. Sie bauen beispielsweise Mercedes-Benz-Autos zu Polizei-Einsatzfahrzeugen um.