Die geplante Übernahme des deutschen Spezialmaschinenbauers Aixtron durch ein chinesisches Unternehmen ist am Einspruch des amerikanischen Präsidenten Barack Obama gescheitert. Das Weiße Haus schloss sich der Empfehlung der Behörde für Auslandsinvestitionen (CFIUS) an.
Hintergrund für das Veto der Amerikaner sind Befürchtungen, dass Aixtron-Produkte auch militärisch genutzt werden könnten. Die amerikanische Regierung hat ein Mitspracherecht, weil das Unternehmen aus Herzogenrath bei Aachen auch eine Zweigstelle in Kalifornien mit rund 100 Mitarbeitern hat. Es ist erst das dritte Mal seit 1990, dass ein amerikanischer Präsident eine Firmenübernahme durch einen ausländischen Investor wegen Sicherheitsbedenken verhindert. Das chinesische Konsortium GCI, hinter dem staatlich kontrollierte Fonds stecken, hatte im Mai eine Übernahmeofferte über 670 Mio. Euro vorgelegt. Aixtron stellt mit seinen gut 700 Beschäftigten Maschinen für die Chipindustrie her und steckt seit langem wegen schwacher Auftragslage in der Krise.