Die AfD Kiel veröffentlichte am vergangenen Mittwoch einen Beitrag im sozialen Netzwerk „Facebook“. In diesem wurde der Kieler Gewerkschafter und Kommunist Dietrich Lohse angegriffen. Seine ehrenamtliche Arbeit im Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ und dem „Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel“ werden dem „Linksextremisten“ und „Verfassungsfeind“ – wie die AfD Lohse nennt – angekreidet. „Wann auch immer sich Protest gegen die AfD in Schleswig-Holstein formiert hatte – etwa in Form einer ‚Anfrage‘ an das Kieler Schloss (Sitz des Landtages, Anm. d. Red.) oder einer Gewalt erfüllten Demonstration gegen eine Wahlveranstaltung in Mettenhof – dürfte Lohse mehrheitlich verantwortlich gewesen sein“, heißt es im Beitrag.
Die Kieler AfD folgert daraus, dass das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ „von vornherein linksextremer Natur“ sei und dessen Aktionen gegen die AfD „auf das Konto des Linksextremisten“ Lohse gingen. Zudem werfen sie die Frage auf, welche „Verflechtungen linksextremen Personals es innerhalb der Gewerkschaften“ gebe und stellen die Mitgliedschaft in der DKP in Widerspruch zu gewerkschaftlichem Engagement. So auch das der ehemaligen Bundesvorsitzenden der DKP, Bettina Jürgensen, die heute in Kiel als Gewerkschaftssekretärin arbeitet.
„Das Ziel derartiger Hetzkampagnen von rechts ist klar: Es soll ein Keil getrieben werden in die antifaschistische Bündnisarbeit“, schreibt die DKP Kiel in einer Stellungnahme. „Diese Strategie von rechts ist nichts Neues, kein Einzelfall und kann sich bis zu abscheulichen Mordanschlägen steigern, wie erst jüngst gegen den CDU-Politiker Walter Lübcke“, warnen die Kieler Kommunisten.