Die AfD, die eigentlich alle parteinahen Stiftungen abschaffen wollte, gönnt sich jetzt erst mal selber eine. Geld vom Bund – und damit „vom Steuerzahler“ – gibt es aber erst ab 2022, denn dafür muss die AfD erst einmal zwei Legislaturperioden im Bundestag sitzten.
Auf dem AfD-Bundesparteitag wurde nach kontroverser Debatte beschlossen, die ausgerechnet nach dem humanistischen Renaissancegelehrten Erasmus von Rotterdam benannte und von der früheren CDU-Politikerin Erika Steinbach geleitete Desiderius-Erasmus-Stiftung als parteinahe Stiftung der AfD anzuerkennen. Im Beschluss steht aber auch, man begrüße, wenn sie nach Gustav Stresemann, einem nationalliberalen Politiker, Vorsitzender der DVP und 1923 kurzzeitig Reichskanzler in der Weimarer Republik und danach in mehreren Regierungen Außenminister, umbenannt würde. Das Problem für die AfD ist nur, dass dessen Nachfahren das nicht wollen und mit juristischen Schritten drohen.