Als „neuerlichen kalkulierten Tabubruch“ hat der Paritätische Gesamtverband die Forderung der AfD nach einer Abschaffung des individuellen Asylrechts kritisiert. Die Partei treibe mit ihrem am Montag vorgestellten Asylkonzept die europäische Debatte um die Auslagerung des Flüchtlingsschutzes auf eine gefährliche Spitze, warnte der Verband. Statt militaristischer Kleinstaaterei, einer weiteren Abschottung Europas und der Schaffung von Internierungslagern in Afrika seien endlich legale und gefahrenfreie Zugangswege in die EU zu gewährleisten, fordert der Verband. Die asylpolitischen Vorschläge der Partei seien „teils menschenverachtend, teils absurd, in jedem Fall aber Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“. „Was wir brauchen sind keine verantwortungslose Abschottung, sondern sichere legale Zugangswege in die EU und die solidarische Verteilung unter deren Mitgliedern“, stellte der Verband klar.
AfD-Asylkonzept
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