Ach wäre es doch gelungen!

„Ach wäre es doch gelungen!“ – unter diesem Motto steigt am 22. Oktober um 12.30 Uhr in Hamburg, genauer: im Billstedter Kulturpalast – am Ort des Geschehens, im ehemaligen Schiffbek – die Veranstaltung zum 100. Jahrestag des Hamburger Aufstands. Organisiert wird die Kulturmatinee von DKP, SDAJ und der Gedenkstätte Ernst Thälmann.

Eine Kulturveranstaltung also. Geladen sind Rolf Becker, Achim Bigus, Kai Degenhardt, Doris Gercke, Erich Schaffner, Mesut Bayraktar und andere. Wer jetzt bei Kultur nur an eine Sing- und Tanzveranstaltung denkt, der wäre wohl falsch. Die verschiedenen Programmpunkte bereiten den historischen Stoff auf, verarbeiten ihn künstlerisch und machen ihn zugänglich, stellen auch die Frage in den Raum, wie die Welt wohl aussähe, hätten die Kämpfer von 1923 Erfolg gehabt. Ergänzt wird dieser Aspekt von Debatten und Streitgesprächen, die versuchen, die Lehren des Hamburger Aufstandes auf heute anzuwenden und den Einfluss der damaligen Geschehnisse auf die politische Arbeit in der Gegenwart aufzuzeigen. Kurz: Es geht um die Frage der revolutionären Geduld, die Frage der Zähigkeit und die Frage des richtigen Zeitpunkts.

Die Frage, wie die Welt aussehen würde, hätte der Aufstand Erfolg gehabt, wäre er bloß gelungen, das ist die Perspektive, an der sich alle Programmpunkte treffen, an der sie zusammenlaufen. Unsere Hoffnung ist, dass diese scheinbare Niederlage von damals uns dabei hilft, die Aufgaben von heute präziser zu fassen, uns hilft, diese Aufgaben vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vergangenheit zu bewältigen, beseelt vom gleichen Glauben an unsere Kraft wie die Hamburger Oktoberkämpfer – uns hilft in unserem Kampf gegen den Krieg, gegen den Hunger und die Armut, gegen das Kapital – in unserem Kampf für den Sozialismus.

Die Orte des Geschehens können, noch vor dem eigentlichen Start, um 11 Uhr bei einem Stadtrundgang besichtigt werden.

Weitere Infos: hamburg.dkp.de/hamburger-aufstand