Ach, Kevin

Krankheiten: Schlimm. Zurücktreten müssen: Immer blöd. Sozialdemokrat sein: Ach, Kevin. Neulich haben wir dich noch bei „Lanz“ gesehen. Du hast dich ganz schön gewunden, um dann doch Waffenexporte nach Israel zuzugeben. Manchmal wären „präventive Einsätze“ notwendig, um einem „existenzbedrohenden Angriff“ zuvorzukommen, hast du gesagt. Das war ganz schön eklig. Aber Generalsekretär der Kriegs-SPD zu sein, war ja auch ganz schön eklig. Du hast den Job an der Kotzgrenze still und biegsam ertragen. Wer die SPD führt, muss nicht den Tiger reiten, sondern vielmehr die Qualle streicheln. Wenn du zu fest drückst, dann glibbert dir das ganze Elend aus den Händen. Du verhedderst dich in den giftigen Tentakeln, aber das stumpfe Vieh dümpelt weiter durchs Meer und schleimt den nächsten hoffnungsvollen Juso voll, um ihn zum blassen Karrieristen zu erziehen. Die SPD erschafft Typen wie dich, das ist ihre Aufgabe. Vielleicht wäre aus dir auch noch ein ganz Großer geworden, ein Schröder 2.0 – auf dem richtigen Weg warst du. Aber wer weiß das schon. Dein Nachfolger wird das sozialdemokratische Doppel-M: Matthias Miersch. Ein „Linker“ ist das, war heute zu lesen. Das lässt Schlimmes erahnen. Ach Kevin, gute Besserung – oder wie Frohnaturen gern witzeln: Bessere dich!

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"Ach, Kevin", UZ vom 11. Oktober 2024



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