Abzug aller Atomwaffen
aus Deutschland – jetzt!

Die DKP mobilisiert zur Aktion

„20 Wochen Aktionspräsenz in Büchel“

Mit der Zerschlagung des sozialistischen Lagers in Osteuropa vor 25 Jahren ist eigentlich der sogenannte Kalte Krieg beendet – trotzdem sind nach wie vor US-Atomwaffen in Deutschland statio­niert, die im Ernstfall im Rahmen der sogenannten atomaren Teilhabe durch deutsche Tornado-Piloten abgeworfen werden. Doch damit nicht genug: Im Rahmen der NATO-Aggressionspolitik gegen Russland werden diese Massenvernichtungswaffen in Deutschland aufgerüstet, wodurch sie eine vielfache Vernichtungskraft erhalten.

Verbunden mit der Forderung nach sofortigem Abzug der Atomwaffen demonstrieren Friedenskräfte seit dem 26. März 20 Wochen vor dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz, wo 20 Atombomben stationiert sind.

Der Bundeswehrstandort Büchel ist auch eine Drehscheibe für NATO-Angriffskriege. Aus Büchel kommen zwei der sechs deutschen Tornados samt Piloten, die auf dem NATO-Stützpunkt Incirlik in der Türkei stationiert sind, und von dort zu sogenannten Aufklärungsflügen gen Syrien und Irak starten.

Die DKP beteiligt sich gemeinsam mit ihren Schwesterparteien aus Belgien, Luxemburg und den Niederlanden an der Aktion „20 Wochen Aktionspräsenz in Büchel“. Das Motto der Aktion: „Büchel ist überall! – Atomwaffenfrei jetzt!“

Das Konzept der Dauermahnwache sieht vor, dass verschiedene Gruppen, Organisationen oder auch Einzelpersonen der Friedensbewegung Patenschaften für je eine Woche der Dauermahnwache übernehmen und in dieser Woche in Büchel (mindestens einen Tag) mit ihren Inhalten präsent sind und eine öffentlichkeitswirksame Aktion machen. Im Anschluss an „ihre“ Woche hinterlassen die Gruppen, Organisationen oder Einzelpersonen ein Symbol ihrer Wahl auf einem Grundstück nahe des Atomwaffenstützpunktes, um ein Zeichen auch der Breite der Friedensbewegung zu hinterlassen.

Die Dauermahnwache ist von täglich 6 bis 18 Uhr für den Verkehrskreisel vorm Hauptor angemeldet. Von der Bundesstraße 2 km nach dem Dorf Büchel Richtung Ulmen geht es links zum Fliegerhorst Büchel, wo an der Ecke bereits die Friedenswiese zu sehen ist und nur 200 m weiter der Kreisel, der auch direkt zum Haupttor rein führt. Ein weiterer Bahnhof ist Cochem, von wo stündlich ein Bus zum Fliegerhorst fährt.

Die DKP und ihre Schwesterorganisationen haben den Zeitraum vom 25.–28. Mai übernommen und wollen dort mit möglichst vielen Genossinnen und Genossen und Freunden gegen den Bundeswehrstandort protestieren. Geplant sind bislang:

Mittwoch, 25. Mai 2016

• Nachmittag/Abend Ankunft und gemeinsames Grillen

• Film- und/oder Vortrag zur Geschichte des Fliegerhorstes, seiner aktuellen Bedeutung als Atomwaffenstützpunkt und Drehscheibe für Kriegseinsätze aktuell gegen Syrien) und des Widerstandes; Vorstellung des Programms

Donnerstag, 26. Mai

• Zivile Inspektion/Wanderung in Büchel

• Mobilisierung/Transparentaktion für Freitag und Samstag ggf. in Cochem

Freitag, 27. Mai

• Block Büchel/Gewaltfreie Aktion des zivilen Ungehorsams

• Diskussion mit Vertretern der vier Parteien zu Strategien in der Friedensarbeit

Samstag, 28. Mai

• Mobilisierung/Transparentaktion für die Kundgebung am Nachmittag ggf. in Cochem

• Kundgebung, Konzert & Kunstaktion in Büchel mit Musik von Sonja Gottlieb, Musikandes und anderen und kurzen Reden der Parteienvertreter und von Bündnispartnern.

Der Parteivorstand ruft die Mitglieder der DKP auf, sich zahlreich an der Dauermahnwache in Büchel zu beteiligen und insbesondere am 27. Und 28. Mai nach Büchel zu kommen.

In Büchel kann kostenlos gezeltet werden. Für 20/ermäßigt 10 Euro gibt es Betten in einem etwa 20 Kilometer entfernten Tagungshaus in Kail. Hier ist bereits ein Kontingent für uns reserviert. In dem Haus gibt es auch eine Großküche, wo gemeinsam gekocht werden kann. Kail ist etwa 4 km entfernt vom Bahnhof Pommern an der Mosel und etwa 3 km vom Bahnhof Treis-Karden.

http://www.gruppenhaus.de/kulturtransistor-kail-hs2884.html

Wir bitten für die Übernachtung um Anmeldung: dkp.pv@t-online.de

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"Abzug aller Atomwaffen
aus Deutschland – jetzt!", UZ vom 13. Mai 2016



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