Abwehrbereit

Der EU-Militäreinsatz im Mittelmeer kann ausgeweitet werden. Die Mitgliedstaaten gaben am Montag in Brüssel grundsätzlich grünes Licht für den Eintritt in die zweite Phase der Operation „Eunavfor Med“, berichteten Diplomaten. Ziel der von der NATO unterstützten Militäroperation ist das möglichst weitgehende Abschneiden des Fluchtwegs nach Europa. Die erste Phase läuft schon seit Ende Juni. Offiziell dient diese dem Sammeln von Informationen über die Netzwerke der Menschenhändler am Südrand des Mittelmeers, hauptsächlich in Libyen. In Phase II sollen Flüchtlingsschiffe in internationalen Gewässern gestoppt und durchsucht werden, um vielleicht an Bord befindliche „Schlepper“ zu finden und festzunehmen. Diese Aktionen sind aber lediglich Vorlauf für die entscheidende Phase III von „Eunavfor Med“. Dann sollen die „Strukturen des Menschenschmuggelgeschäfts“ auf libyschem Boden angegriffen werden. Zum Einsatz würden Kampfflugzeuge, bewaffnete Drohnen, Schiffsartillerie und Spezialeinheiten kommen. Neben potentiellen Flüchtlingsschiffen sollen auch Hafenanlagen sowie Benzin- und Lebensmittellager zerstört werden.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Abwehrbereit", UZ vom 18. September 2015



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flugzeug.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit