Argentinien will Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen, auch künftig strafrechtlich verfolgen. Der Senat lehnte eine Gesetzesvorlage zur Legalisierung von Abtreibung mit 38 gegen 31 Stimmen ab. Damit bleibt die Gesetzgebung von 1921 bestehen, nach der sich Frauen und Ärzte bei Schwangerschaftsunterbrechungen strafbar machen. Die Gesetzesvorlage war zuvor von der Abgeordnetenkammer angenommen worden.
Zehntausende Menschen hatten während der 16-stündigen Debatte teils für und teils gegen das Gesetz demonstriert. Nach Bekanntwerden der Entscheidung kam es zu Tumulten. Die Polizei setzte Tränengas ein und nahm mehrere Menschen fest. Die Katholische Kirche hatte im Vorfeld der Abstimmung aktiv gegen die Legalisierung der Abtreibung mobil gemacht.