Absurde Privatisierung

Die FAZ berichtet von einem „zähen Ringen“ um einen neuen Zukunftsvertrag für das privatisierte Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM). Der Marburger Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) habe die Verhandlungen zwischen dem UKGM-Mehrheitsgesellschafter Rhön-Klinikum AG und dem Land Hessen so kommentiert, dass derzeit „hoch gepokert“ werde. Bis zum Jahresende müsse eine Übereinkunft vorliegen.

Die Belegschaft hatte mehrmals protestiert und mit Warnstreiks reagiert, weil die Rhön-Klinikum AG angekündigt hatte, ab dem 1. Januar 2023 den bisherigen Kündigungsschutz, das grundsätzliche Ausgliederungsverbot und die Übernahme von Auszubildenden zu streichen. Alleine die Tatsache, dass Auszubildende ab Ende des Jahres nicht mehr übernommen werden, zeige „die ganze Absurdität“, so ver.di-Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm. Man suche händeringend Fachkräfte für das Uniklinikum. Das Land hatte das UKGM 2006 privatisiert.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Absurde Privatisierung", UZ vom 30. September 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Auto.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit