Wir dokumentieren an dieser Stelle einen Auszug aus der Pressemitteilung der „Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ (IPPNW) über die Protestwoche in Büchel von IPPNW und der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN).
„Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert die Bundesregierung im Vorfeld des NATO-Gipfels auf, sich gegen die sogenannte ‚Modernisierung‘ der in Büchel gelagerten US-Atombomben zu wenden. (…)
Auch die russische Seite rüstet massiv nuklear auf. Beide Seiten werfen sich gegenseitig Verletzungen des INF-Vertrages zur Begrenzung von Mittelstreckenraketen vor, wodurch das Weiterbestehen des Vertrags akut in Gefahr ist. Sollte der Vertrag aufgekündigt werden, ist eine Stationierungswelle neuer Atomwaffen in Europa zu befürchten. Der neue Start-Vertrag von 2010, der das strategische Wettrüsten zwischen den Supermächten begrenzt, läuft in zwei Jahren aus. Damit besteht die Gefahr, dass es in wenigen Jahren für die beiden atomaren Supermächte keinerlei rechtlich verbindliche Grenzen durch Rüstungskontrolle mehr gibt. (…)
Bei der Abschlussveranstaltung der IPPNW/ICAN-Woche in Büchel erklärte Dr. Angelika Claußen, Präsidentin der IPPNW Europa: ‚Im Vorfeld des NATO-Gipfels appellieren wir an die Bundesregierung, die Abschreckungslogik mit der Drohung eines jederzeit möglichen Einsatzes von Atomwaffen endlich zu überwinden.‘“