Pressemitteilung der „ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie“

76 Jahre nach Hiroshima-Zerstörung

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie warnt am Jahrestag des ersten Atombomben-Abwurfs im Einklang mit internationalen Friedensforschern: Die Gefahr für einen Atomkrieg und das Ende der Menschheit ist so groß wie nie.

Heute, am 6. August, jährt sich zum 76. Mal die atomare Vernichtung Hiroshimas. Weltweit protestieren an diesem Tag Friedensbewegte gegen die wachsende Atomkriegsgefahr, die wie ein Damoklesschwert über der Menschheit hängt. Die international tätige ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie warnt: Der Klima-Kollaps verstärkt nicht nur Wetterkatastrophen, AKW-Unfälle, Seuchen und Hunger, sondern auch die Gefahr einer Konfrontation der mit Nuklearwaffen ausgerüsteten Staaten. Treibende Kraft hinter dieser vielfältigen Krise ist das Profit-Diktat der Konzerne, das mit der seit Jahren rasant zunehmenden Konkurrenz um Märkte und Rohstoffe außer Kontrolle zu geraten droht.

Diese weltwirtschaftliche Entwicklung findet ihre Entsprechung, wenn der letzte US-amerikanische Präsident Trump den „Atomkrieg führbar“ machen will. Oder wenn die Truppen aus dem Mittleren Osten in den pazifischen Raum vor die Küsten der VR Chinas verlagert werden. Mit den ständigen Drohungen der NATO-Staaten gegen die Volksrepublik China wird ein Weltkrieg apokalyptischer Ausmaße heute wahrscheinlicher als je zuvor. Auch der Kommandeur des US Strategic Command, Admiral Charles Richard, drohte im Februar öffentlich: Ein Krieg mit Atomwaffen sei erstmals wahrscheinlich. Hochrangige Militärs sind der Meinung, dass ein solcher Krieg noch vor 2030 eintritt. Konfliktforscher stellten die „Doomsday Clock“ auf 100 Sekunden vor zwölf.

Der Atomkrieg ist obendrein ein hochprofitables Geschäftsfeld der Konzerne. Die Vereinten Nationen verboten zwar im Januar diesen Jahres Atomwaffen mit großer Mehrheit, doch Nuklearwaffen-Konzerne wie AIRBUS, BAE, BOEING, LOCKHEED MARTIN, NORTHOP GRUMMAN oder THALES werden mit Aufträgen zugeschüttet. Und auch die gesamte restliche Mord-Industrie – darunter RHEINMETALL, deren verantwortliche Manger und Großaktionäre aus eben diesen Gründen 2017 bereits mit dem Internationalen ethecon Dead Planet Award an den Pranger gestellt wurden – floriert wie nie zuvor.

„Die Profit-Maxime der Konzerne treibt die nukleare Aufrüstung voran und die Erde in große Gefahr“, fasst ethecon-Gründer und Vorstand Axel Köhler-Schnura zusammen. „Der ebenfalls von den Konzernen zu verantwortende Klima- und Öko-Kollaps befeuert das Wettrennen um Rohstoffe und Profite und steigert das Leid von Milliarden Menschen. Um den Atom-Krieg zu verhindern, muss die Macht der Konzerne und ihres militärisch-industriellen Komplexes gebrochen werden.“

Im Jahr 2020 gaben allein die USA 61,3 Milliarden US-Dollar für die Verbesserung und Instandhaltung ihres Atom-Waffen aus. Die Bundesregierung unterstützt diesen Weg der Eskalation durch die Stationierung US-amerikanischer Kernwaffen im Atomwaffenstandort Büchel in der Eifel. Ethecon fordert die Bundesregierung auf, konkrete Schritte in Richtung Abrüstung und Deeskalation zu gehen, sich der Mehrheit der Vereinten Nationen zu beugen und das Atomwaffenlager in Büchel zu schließen.

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