In Nicaragua haben die Sandinisten wie erwartet die Wahl gewonnen. Der bisherige Staatschef Daniel Ortega kam nach Auszählung von 21,3 Prozent der Stimmen auf 71,3 Prozent. Die Konkurrenten blieben chancenlos: Der für die Liberale Konstitutionalistische Partei (PLC) antretende Maximino Rodríguez kam demnach auf 16,4 Prozent, José del Carmen Alvarado von der Unabhängigen Liberalen Partei (PLI) erreichte 4,5 Prozent, Saturnino Cerrato Hodgson von der Nicaraguanischen Liberalen Allianz (ALN) 4,1 Prozent. Erick Cabezas von der Konservativen Partei verbuchte 2,6 Prozent, während der für die Allianz für die Republik (APRE) antretende Carlos Canales 1,1 Prozent der Stimmen erreichte.
Die Wahlbeteiligung lag bei 65,3 Prozent – Boykottaufrufe aus den Reihen der Opposition verhallten also offenbar ungehört. 96,2 Prozent der knapp 815 000 abgegebenen Stimmen waren gültig, nur 3,8 Prozent gaben leere oder ungültige Stimmzettel ab.
Auch bei der Wahl der Abgeordneten zur Nationalversammlung setzte sich die Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN) durch und erhielt rund 67 Prozent. Es folgen die PLC mit 17,7 Prozent, die ALC mit 5,1 Prozent, die PLI mit 4,9 Prozent, die Konservative Partei mit 3,9 Prozent und die APRE mit 1,3 Prozent.