7 000 Menschen, darunter viele Flüchtlinge, demonstrierten am 16. 1. in Stuttgart gegen Fremdenhass, Rassismus und Gewalt. Organisatorisch getragen wurde die Demonstration vom DGB. Zur Kundgebung unter dem Motto: „halt:zusammen“ hatte ein Bündnis von 81 Organisationen aufgerufen. Es reichte von den christlichen Kirchen, islamischen Glaubensgemeinschaften, Sportverbänden, den Gewerkschaften, den im Bundestag vertretenen Parteien über Vereinigungen der Migranten bis hin zu Unternehmensverbänden.
Diese Vielfalt ließ sich auch an den Fahnen der Kundgebungsteilnehmer erkennen. Fahnen der IGM, von Verdi, der katholischen Arbeitnehmerschaft, der Naturfreunde, der Linken, der DKP, der Grünen und vieler anderer Organisationen prägten das Bild an diesem kalten Januartag. „Ob es sich um feige Brandanschläge auf Asylbewerberheime handelt, um Jagd auf Ausländer oder um sexistische Gewalt: Wir zeigen die rote Karte“, sagte Frank Otfried July, der evangelische Landesbischof von Württemberg. Klare Worte fand auch die Vorsitzende des Landesfrauenrats Manuela Rukavina. Sie verwahrte sich gegen die Versuche der AfD die Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht in Köln zum Anlass zu nehmen, sich als Beschützer der Frauen aufzuspielen. „Wer deren Programm zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg liest, wird das Gegenteil finden.“ Ein klares Votum gegen die AfD kam auch von der Sprecherin des DGB. Gabriele Frenzer-Wolf (stellvertretende Landesvorsitzende) rief unter starkem Beifall der Kundgebungsteilnehmer und -teilnehmerinnen „Diese Partei will ich nicht im Landtag sehen“.