Franz Hertel
60 Jahre seit dem Verbot der KP Saarland – Vor dem Vergessen bewahren!
2016, Blattlaus-Verlag Saarbrücken
ISBN: 978–3-945996–10-2
zu beziehen unter:
www.blattlausverlag.de
Buchvorstellung:
Donnerstag, 10. November 2016, 17 Uhr,
Tagungsraum des verdi-Haus Saarbrücken, St. Johanner Straße 49
Das Saarland hat aufgrund seiner besonderen bewegten Geschichte im letzten Jahrhundert ein eigenes Datum für das Verbot der kommunistischen Partei in den 50er Jahren, den 9. April 1957. Das Verbot wurde im Zuge der Eingliederung des Saarlandes an Westdeutschland auf das dann zehnte Bundesland übertragen. Dieses „Jubiläum des Antikommunismus“ war Grund genug für Franz Hertel, aus seinen Erinnerungen als Zeitzeuge und aufgrund vieler Originalquellen ein Buch über diese Zeit zu verfassen. Der eigentliche Anstoß zum Schreiben kam jedoch in Gesprächen des Autors mit dem Leiter von Blattlaus Druck und Verlag in Saarbrücken. Dieser ermunterte den Kommunisten, diese historischen Hintergründe nicht dem Vergessen anheimfallen zu lassen.
So entstand ein Buch, das die damaligen Ereignisse aus der Sicht des Autors faktenreich wiedergibt, mit zahlreichen Originaldokumenten wie Flugblättern und Zeitungen aus dem Raum Saarbrücken. Geschildert werden die politische Situation vor der Eingliederung mit der Verfolgung von Kommunistinnen und Kommunisten durch das Joho-Regime (Saar-Ministerpräsident Johannes Hoffmann), die illegale Tätigkeit der KP und ihre Bemühungen diesen Kampf immer auch mit legalen Organisationsformen und Aktivitäten zu verbinden. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Politik war die der Aktionseinheit mit Sozialdemokraten. Selbstverständlich enthält das Buch eine Wertung des KPD-Verbotsurteils selbst und schildert die Auswirkungen wie Verfolgung und Verurteilungen. Franz verbindet die historischen Entwicklungen dabei immer wieder mit der heutigen Zeit, zeigt Unterschiede und Parallelen auf. Das Buch wertet aber nicht nur die Vergangenheit, sondern wirbt für eine stärkere linke und fortschrittliche Bewegung – und für eine stärkere DKP als wichtiger Teil notwendiger Veränderung.