Internationaler Frauentag in Mörfelden-Walldorf

500 rote Nelken

Bevor es an die Verteilung von 500 rote Nelken ging, fand auf dem Rathausplatz eine Auftaktveranstaltung statt. Neben einem historischen Streifzug durch die Geschichte des Frauentages von Dietmar Treber gab es verschiedene Statements von Frauen. Themen waren unter anderem Gewalt, Altersarmut und die geringe Rente vieler Frauen. Auch die neue Rechtsentwicklung und die Angst vor Krieg wurden thematisiert, ebenso wie die fehlende Gleichberechtigung.

Lilo Körner, Behindertenbeauftragte der Stadt Mörfelden-Walldorf, berichtete über ihre Arbeit: „Ich möchte mit den Menschen gemeinsam Wege finden.“ Ihr Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen. Die gelernte Bäckerin Margot Fahmy erzählte eindrucksvoll aus ihrem Leben. „Frauen können keine Bäckerin werden“, habe sie in ihrer Jugend gehört. Ines Fellner berichtete von Frauenmorden, Folter und Erniedrigung. „Frauenhäuser sind wichtig und die Finanzierung muss ernster genommen werden“, betonte sie.

Von ihren Erinnerungen an die Bombennächte erzählte Waltraud Träger: „Keine Eltern und Großeltern, die heute leben, sollten so etwas erleben müssen! Ich habe Angst um unsere Enkel und Urenkel. Sie sollen nicht Kanonenfutter werden.“ Helga Fritz widmete sich dem Thema „Vergewaltigung als Kriegswaffe“ und forderte, dass es aufhören müsse, diese Verbrechen nur als Beiwerk von Kriegen zu betrachten. Bevor sie die Antikriegsinitiative vorstellte, zitierte sie aus einer Rede von Bertha von Suttner aus dem Jahr 1909, die aktueller nicht sein könnte. Sie forderte Verhandlungen und einen Stopp der Waffenlieferungen.

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"500 rote Nelken", UZ vom 15. März 2024



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